dot.coaching erklärt - Über Entscheidungen und Enttäuschungen

Tobias Ellenberger
11. Juli 2018

Im letzten Blog habe ich das Thema Selbstreflexion besprochen. Gerne möchte ich mit Euch zwei Insights meiner persönlichen Selbstreflexion teilen. Diese handeln von Enttäuschung und Entscheidung. Beide Begriffe sind im Allgemeinen eher negativ behaftet, doch im Laufe der Zeit durfte ich lernen, dass beide Begriffe wunderbar positiv sind. Wieso das so ist, möchte ich Euch hier mitgeben.

Entscheidung

Wir leben in einer Multioptions-Gesellschaft. Haben uns aufgrund von Konsum und noch mehr Konsum daran gewöhnt, dass alles im Überfluss vorhanden ist. Wer regelmässig einkaufen geht, wird sich der Tatsache nicht verschliessen können, dass wir uns zwischen mindestens fünf Apfelsorten entscheiden müssen, eine Wahl treffen müssen. Ob Joghurt, Brot oder Pflegeprodukte - von Kleidung wollen wir schon gar nicht reden:

Wir haben ein Übermass an Optionen und müssen uns entscheiden.

Die einen gehen damit locker um und machen ein Spiel daraus. Jeden Tag was Neues, was mitunter auch beim Kleidungsstil zu Schmunzeten im Alltag führen kann. Andere wiederum tun sich schwer zu entscheiden.

Entscheiden heisst Ent-Scheidung. Sich von etwas trennen. Einen Fokus zu setzten, Klarheit zu schaffen. Eine Option zu wählen, um andere nicht zu berücksichtigen. Wenn wir das Apfel-Beispiel nehmen, dann lösen wir uns von vier Optionen, weil wir uns für eine entschieden haben. Damit wird es einfacher. Entscheiden macht den Kopf frei, frei von unnötigen Optionen.

Entscheide können auch falsch sein. Eine gesunder Selbstreflexion und der Wille zu lernen helfen uns dabei, aus unseren Entscheiden zu lernen.

Enttäuschung

Der zweite Begriff Enttäuschung ist fast noch wichtiger. Ich durfte in meinem Leben viele Enttäuschungen erleben. Ob im beruflichen in der engen Zusammenarbeit mit Vorgesetzten, Partnern oder im Privaten mit Freunden und Partnern. Und ich schreibe bewusst: ich durfte. So lebte ich zum Beispiel jahrelang in einer Täuschung und erst eine schmerzhafte Enttäuschung hat mir geholfen, diese Täuschung in ihrem ganzen Ausmass zu erkennen. Die Enttäuschung kam also wie eine Rettung zu mir. Hätte ich sie nie erfahren, ich würde wohl noch heute in der Täuschung leben.

Wer also nicht in einer Täuschung leben will, sowohl privat als auch beruflich, der darf sich mit recht über Enttäuschungen freuen.

Ich hoffe ich konnte Euch mit diesen zwei Begriffen ein paar Gedanken zu einem positiveren Umgang mit Entscheidungen und Enttäuschungen mitgeben.

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