dot.tipp - Die fünf wichtigsten Punkte für eine gute Ausbildung

dot consulting ag
18. Februar 2018

"Wo warst du letzte Woche?" - "Hatte drei Tage einen Kurs zum Thema Anforderungs-Analyse!" - "Und?" - "Nie wieder, war eine Katastrophe! Schlechter Referent, keine Praxis, keine Übungen und die Power-Point-Hölle hatte uns nach 15 Minuten wieder in ihrem Bann! Eine gute Ausbildung geht anders!"

Kennst du diese Gespräche? Viel Geld für eine Ausbildung ausgegeben, aber nichts dafür erhalten? Wie kannst du dies in Zukunft vermeiden? - Hier findest du die wichtigsten Punkte, damit auch du deine Ausbildung richtig wählst und den grössten Mehrwert für dich erreichen kannst:

  • Die Referenten sind ausgewiesene Experten
  • Frontalunterricht kann jeder - auf die Didaktik kommt es an
  • Kleine Gruppen
  • Spass bei der Ausbildung
  • Keine versteckten Kosten

Die Referenten sind ausgewiesene Experten

Heinz-Peter war gerade frei, darum muss er nun den Kurs halten!

Es gibt nicht wenige Firmen, die ihre Kurse als nützliches Übel betreiben. Falls sie es schaffen, einen Kurs zu füllen, kann der, der gerade freie Zeit hat, den Kurs halten. In den meisten Fällen macht man dann aus dem "Bettler" einen "König" und stellt ihn vor die Kursteilnehmenden. Alle wundern sich dann, inklusive dem Referenten, wieso die Stimmung schlecht ist, wenn nach der zweiten Frage der Teilnehmenden die Antworten ausgehen.

Wer ist der Referent? Wird er im Vorfeld in einem Mail vorgestellt? Kann man auf der Homepage seinen CV downloaden? Bekommt man als Referent die erste Wahl oder nur die zweite? Wenn du dir diese Fragen stellst und auch bei deinem Kursanbieter nachhakst, kann nichts mehr schief laufen.

Frontalunterricht kann jeder - auf die Didaktik kommt es an

Wie viele Stunden meines Lebens habe ich schon in Bankreihen von Schulen verbracht, wo der Referent sein Handout runter gelesen hat. Keine Interaktion mit den Teilnehmenden, alles frontal und ohne Emotionen. Wenn die Teilnehmenden dann noch zu Testobjekten für das neue Power-Point Template werden, ist der schlechteste Fall eingetreten:

Die Power-Point Hölle geht auf!

Sei kritisch und frage den Referenten oder den Anbieter, wie der Inhalt vermittelt wird. Mit Gruppenarbeiten? Mit Flipcharts? Interaktiv? Im Blended - Learning?

Kleine Gruppen

Oh, für diese Frage fehlt uns die Zeit. Das nehmen wir auf den Parkplatz!

Wer kennt diese Aussage nicht? Eine grosse Gruppe, viele Querulanten, Fragesteller und Besserwisser - die einzige Möglichkeit ist, alles auf den Themenparkplatz zu schieben. Der wird dann behandelt... im nächsten Leben vielleicht. Am Ende fragt man sich dann, ob der Kurs der Selbstdarstellung der Teilnehmenden diente, oder vielleicht doch dem Zweck der Wissensvermittlung.

 

Achtet auf die Maximalanzahl an Teilnehmenden, die für den Kurs vorgeschlagen werden. Zehn, plus/minus zwei, sind optimal. Nahe an der Zwanziger Grenze muss es schon viele Gruppenarbeiten geben, damit man so zu seinem Lernerfolg kommt.

Spass bei der Ausbildung

Auch bei trockenem Stoff sollte der Spass in einer Ausbildung nicht zu kurz kommen. Es ist erwiesen, dass man sich Lerninhalte besser merken kann, wenn man diese mit positiven Emotionen verknüpfen kann!

Die wichtigste Voraussetzung für wirkungsvolles und erfolgreiches Lernen ist das Ausmass der aktiven Lernzeit, das heisst der Zeit, in der sich die einzelnen Schüler mit den zu lernenden Inhalten aktiv, engagiert und konstruktiv auseinander setzen.

(Weinert, Enzyklopädie der Psychologie, Bd.2, Psychologie des Lernens und der Instruktion)

Wie schon in vergangenen Blogs erwähnt, arbeiten wir darum auch viel mit LEGO® SERIOUS PLAY®, oder mit Musik in unseren Kursen. Der Referent darf auch mal Entertainer sein, damit sich die Teilnehmenden auch schwierige Inhalte durch gute Pointen merken können. Fragt nach, welche Elemente in eurem zukünftigen Kurs ihren Platz haben, damit ihr nicht auf der trockenen "Knäckebrot-Veranstaltung" landet.

Keine versteckten Kosten

Gerne buchen viele heute Ferien, bei denen alles inklusive ist. Bei den Ausbildungen wird dies oft vergessen und dann steht man im Restaurant und muss zu den Kurskosten noch tief in die Tasche greifen für ein Mittagessen. Danach gibt es Kaffee aus dem Automaten - natürlich gegen ein kleines Entgelt - so wie es schon beim Snickers vorhin der Fall war.

Was bei der Verpflegung lapidar klingt, kann bei einer anschliessenden Zertifikatsprüfung dann richtig ins Geld gehen. Eine Prüfung kann schnell mal CHF 400.- kosten, welche man dann noch seinem Chef im Anschluss an den Kurs verkaufen muss. Dann ist die Enttäuschung perfekt, wenn nach drei Tagen Kurs am Ende die Prüfung auf die Haushaltskasse geschoben wird, weil der Arbeitgeber nichts von den Zusatzkosten gewusst hat.

Alle diese Dinge müssen nicht sein! Wählt euren Kursanbieter, eure Weiterbildung, euren Trainer nach diesen Kriterien aus und ihr werdet nur noch ganz selten enttäuscht sein. Viel Spass beim Ausprobieren!

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